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Erst kürzlich wurde das Risiko der kutanen Amyloidose (Ablagerung von Insulinfibrillen) an der Injektionsstelle von insulinhaltigen Arzneimitteln in die Fachinformation aller insulinhaltigen Arzneimittel aufgenommen. Wird Insulin in betroffene Areale gespritzt, können wie bei einer Lipohypertrophie die Absorption verzögert und die Blutzuckerkontrolle beeinträchtigt sein. Nun informierte die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) erneut in einer Drug Safety Mail über diesen Sachverhalt. Sie verweist darin auf Empfehlungen der Britischen Arzneimittelbehörde, die unter anderem besagen, dass ein plötzlicher Wechsel der Injektionsstelle von einem betroffenen zu einem nicht betroffenen Areal zu Hypoglykämie führen kann. Der Blutzucker sollte sorgfältig beobachtet und die Medikation gegebenenfalls angepasst werden. Weiter heißt es in der Veröffentlichung der AkdÄ, dass eine Überprüfung auf europäischer Ebene das Risiko der kutanen Amyloidose für alle insulinhaltigen Arzneimittel bestätigt hat.
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Unter www.akdae.de/Arzneimittelsicherheit/DSM/Archiv/2020-53.html erfahren Sie mehr darüber.
Neuer Wirkstoff in Phase-III-Studie erfolgreich: In einer placebokontrollierten Studie in Japan verbesserte ein neues orales Arzneimittel zur Behandlung von Typ-2-Diabetes den Stoffwechsel signifikant. Damit könnte der untersuchte Wirkstoff Imeglimin bald der erste Vertreter der oxidativen Phosphorylierungsblocker sein. Laut Angaben des Herstellers Poxel sei Imeglimin das erste oral verfügbare Antidiabetikum, das gleichzeitig an allen drei Schlüsselorganen ansetzt, die bei Diabetes mellitus Typ 2 eine Rolle spielen: Abhängig vom Glucosespiegel soll es die Insulinsekretion des Pankreas steigern, die Glucoseproduktion der Leber reduzieren sowie die Insulinsensitivität der Muskulatur erhöhen. Darüber hinaus wird dem Wirkstoff das Potenzial zugesprochen, das Fortschreiten des Typ-2-Diabetes zu verlangsamen und Komplikationen wie z. B. Herz- Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Im Rahmen der 24-wöchigen, randomisierten, doppelblinden Studie wurde die Sicherheit, Wirksamkeit und Verträglichkeit von 1 000 mg Imeglimin beleuchtet. Dem Hersteller zufolge sind noch für dieses Jahr weitere Untersuchungen geplant.
Mit einer Markteinführung in Europa ist frühestens 2023 zu rechnen. Weitere Details erfahren Sie unter www.diabetologieonline.de
Über 160 Medikamente für Menschen mit Diabetes in der Pipeline: Um die Behandlung von Diabetes mellitus weiter zu verbessern, wird intensiv an neuen Therapieoptionen geforscht. Laut Pressemitteilung des US-amerikanischen Verbands der forschenden Arzneimittelhersteller PhRMA zu dem Bericht „Medicines in Development: Diabetes“ befinden sich aktuell 167 Medikamente gegen die Stoffwechselkrankheit und deren Begleiterkrankungen in der Entwicklung. Im Einzelnen handelt es sich dabei um 77 Arzneimittel gegen Typ-2- bzw. 32 gegen Typ-1-Diabetes sowie um 68 Präparate, die im Zusammenhang mit der Stoffwechselerkrankung stehen, wie z. B. diabetische Neuropathie. Da die Erkrankung von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sei und kein Therapieansatz für alle gleichermaßen passt, sei der Bedarf an innovativen Therapien weiterhin groß.
Aktuell geht die erste Präventionsstudie (POInT-Studie) von der Pilotphase in die klinische Prüfung über. Das Forscherteam um Prof. Dr. med. Anette-Gabriele Ziegler und PD Dr. med. Peter Achenbach vom Helmholtz Zentrum München und der Technischen Universität München will bei über 1000 Kindern im Alter zwischen 4 und 7 Monaten mit Typ-1-Diabetes-Risikogenen Insulinpulver doppelblind und placebokontrolliert testen. Die tägliche Gabe von Insulinpulver soll das Immunsystem der Diabetes-Typ-1 gefährdeten Probanden so trainieren, dass die insulinproduzierenden Betazellen des Pankreas nicht zerstört werden. Diese autoimmune Reaktion ist Ursache der Erkrankung bei Diabetes Typ 1, wobei Insulinautoantikörper bereits in einer frühen Krankheitsphase im Blut nachweisbar sind. Das Insulinpulver – über die Schleimhäute des Munds und des Verdauungstrakts aufgenommen – soll dem Immunsystem eine Toleranz gegenüber dem körpereigenen Insulin antrainieren und dadurch die pathogene Immunreaktion verhindern.
Die Linden Apotheke Halle empfiehlt mehr zu Lesen unter www.aerzteblatt.de und zur Studie.
Wissenschaftler der Leipziger Universitätsmedizin testeten zusammen mit Partnern ein „Doppelhormon“ zur Therapie von Typ-2-Diabetes erstmals in einer klinischen Studie am Menschen. Laut aktueller Pressemeldung belegt die Untersuchung die ausgezeichnete Wirksamkeit des Arzneimittels, da es sowohl Blutzucker als auch Gewicht der Patienten senkt. Damit erweitere das Arzneimittel das momentan verfügbare Behandlungsspektrum um ein neuartiges Wirkungsprinzip. Es handelt sich um einen injizierbaren Eiweißbotenstoff, der als dualer Agonist bezeichnet wird. Dieser stimuliert einerseits den Glucagon-Rezeptor, der den Blutzucker kontrolliert, und andererseits den GLP1-Rezeptor, was zu zahlreichen günstigen Stoffwechselwirkungen führt, einschließlich Steigerung des Sättigungsgefühls im Gehirn. Damit bietet das Arzneimittel auch ein großes Potenzial für die Adipositas-Therapie. Vor seiner Zulassung gilt es laut Studienleiter nun zwischen optimaler Wirkung und minimalen Nebenwirkungen abzuwägen. Mit einer Marktzulassung rechnet dieser schon in den nächsten Jahren. Bereits im Jahr 2009 hatte Prof. Dr. Matthias Tschöp vom Helmholtz Zentrum München die Substanzklasse des hier getesteten Arzneimittels im Tiermodell entwickelt. Die Leipziger Wissenschaftler haben sich mit den Grundlagenforschern in München zusammengeschlossen, damit diese erfolgreiche Studie kein Einzelfall bleibt.
Mehr erfahren Sie unter https://www.uni-leipzig.de/service/kommunikation/medienredaktion/nachrichten.html?ifab_modus=detail&ifab_uid=596f713f9a20180816175921&ifab_id=7825 . Das zukünftige Arzneimittel wird erst einmal nur durch eine ärtliche Verordnung auch in der Linden-Apotheke Halle erhältlich sein, wenn eine Zulassung erfolgt ist.
Konservative Therapien bei Patienten mit einem Body-Mass-Index (BMI) über 40 und gleichzeitig vorliegendem Typ-2-Diabetes führen nicht zu einer Reduzierung des Risikos von Schlaganfällen sowie Herzinfarkten und meist auch nicht zu einer nachhaltigen Gewichtsreduktion. Deshalb wird gemäß der S3-Leitlinie "Chirurgische Therapie der Adipositas und metabolischer Erkrankungen" zukünftig den Betroffenen eine sofortige Operation empfohlen. Dieser „metabolische Chirurgie“ genannte Eingriff gehört zu den Kernpunkten der neuen Handlungsempfehlungen, um die Behandlung von Adipositas und metabolischen Erkrankungen zu optimieren. Mehr als zwei Jahre haben Ärzte, Patientenvertreter und Selbsthilfegruppen aus ganz Deutschland daran gearbeitet. Leiter der Kommission war Prof. Arne Dietrich, Geschäftsführender Direktor der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Transplantations-, Thorax- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Leipzig. Leitlinien gelten allgemein als wissenschaftlich fundierte, praxisorientierte Handlungsempfehlungen, sind jedoch keine gesetzlichen Regelungen. Das neue Papier unterscheidet erstmals zwischen der klassischen Adipositas-Chirurgie und metabolischen Chirurgie. Ziel aller Operationen ist der neuen Leitlinie zufolge nicht primär die Gewichtsreduktion, sondern auch ein verbesserter Gesundheitszustand, höhere Lebensqualität und Lebenserwartung – erreicht über die Gewichtsreduktion.
Die Pressemitteilung des Universitätsklinikums finden Sie auf www.uniklinikum-leipzig.de/presse/Seiten/Pressemitteilung_6504.aspx .
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Ab sofort bietet eine neue Website Informationen rund um das Thema diabetische Netzhauterkrankungen und Sehverlust als Augenerkrankung als mögliche Folge von Diabetes mellitus. Das von der Initiative „Diabetes und Auge“ des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes und der Deutschen Diabetes Hilfe – Menschen mit Diabetes betriebene Portal wendet sich sowohl an Diabetes-Berater, als auch an Patienten und deren Angehörige. Neben der Erläuterung von Ursachen, Vorsorge und Behandlung von Augenerkrankung bei Diabetes werden u.a. Fragen zu dem Erhalt der Selbstständigkeit in Alltag und Beruf, Rehabilitationsmöglichkeiten sowie sozialrechtlichen Ansprüchen beantwortet. Darüber hinaus nennt die Seite hilfreiche Links mit weiteren Anlaufstellen zur Unterstützung der Betroffenen mit Augenerkrankungen durch Diabetes. Besuchen Sie die Internetseite unter www.diabetes-und-augen.info
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