Neuer Wirkstoff und Wirkansatz von amerikanischen Forschern zur Diabetes-Behandlung entdeckt:
Eine neuer Wirkstoff könnte zukünftig für die Therapie von Diabetes von Bedeutung sein. Wie jetzt US-amerikanische Forscher in dem renommierten Fachjournal „Cell“ berichten, unterdrückte der gefundene neue Wirkstoff im Tiermodell die Glucoseproduktion in der Leber und verbesserte sowohl den Stoffwechsel als auch die Insulinwirkung. Im Fokus der Wissenschaftler stand das Molekül PGC-1α, das die Bildung von Glucose in der Leber steuert und den Energiehaushalt beeinflusst. Bislang galt es jedoch als nicht durch Medikamente beeinflussbar. In einem groß angelegten Screening hinsichtlich potenzieller Wirkstoffe prüften die Forscher rund 350 000 unterschiedliche Stoffe. Die aussichtsreichste Verbindung (SR-18292) wurde zunächst an menschlichen Leberzellen und danach an Mäusen mit Typ-2-Diabetes getestet. Es stellte sich heraus, dass SR-18292 die Aktivität von PGC-1α bremste. Infolgedessen verbesserten sich bei den Tieren u. a. der Nüchternblutzucker und die Insulinsensitivität. Die Effekte ließen sich erwartungsgemäß auf eine verminderte hepatische Glucoseproduktion zurückführen. Den Wissenschaftlern zufolge sei derzeit allerdings noch nicht genau bekannt, durch welchen Mechanismus die Substanz auf PGC-1α im Detail Einfluss nimmt. Außerdem müsse in weiteren Untersuchungen nachgewiesen werden, dass auch Menschen mit Diabetes ohne Gefahr davon profitieren können.
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