Liraglutid senkt das Körpergewicht und das Risiko an der Ausbildung des Vollbildes eines Typ-2-Diabetes:
Innerhalb einer randomisierten Studie senkte das Inkretin-Mimetikum Liraglutid nicht nur das Körpergewicht von Patienten mit Prädiabetes. So stellte sich während einer Nachbeobachtung heraus, dass die Probanden auch erheblich seltener an dem Vollbild des Typ-2-Diabetes erkrankten. Der Wirkstoff sorgt für eine verzögerte Magenleerung und eine Steigerung des Sättigungsgefühls im Gehirn. Im Jahr 2009 wurde er zunächst als Antidiabetikum zugelassen. Seit 2015 kann Liraglutid auch adipösen Nicht-Diabetikern als Ergänzung zu kalorienreduzierter Ernährung und verstärkter körperlicher Aktivität zur Gewichtsregulierung verordnet werden. Nach Ende der für diese Zulassung zugrunde liegenden „SCALE Obesity and Prediabetes“-Studie beobachtete ein Forscherteam über 2000 Teilnehmer noch zwei weitere Jahre, um den Einfluss der Therapie auf die Neuerkrankungsrate am Typ-2- Diabetes zu ergründen. Es zeigte sich, dass Liraglutid das Erkrankungsrisiko um 79 Prozent reduziert hatte. Folglich könnte es bei Menschen mit einem Prädiabetes das Fortschreiten der Stoffwechselstörung hinauszögern. Die dafür notwendigen täglichen Injektionen erfordern jedoch eine hohe Patientenmotivation.
Eine Linkempfehlung der Linden-Apotheke Halle für weitere Informationen: Ärztblatt.