Studie zu Indizes: BAI ist BMI nicht überlegen
Aktuell haben deutsche Wissenschaftler verschiedene Methoden zur Einschätzung der Körperfettmasse miteinander verglichen. Hierbei zeigte sich, dass eine Messung des Taillenumfangs besser geeignet ist, den prozentualen Körperfettanteil abzuschätzen als der neu entwickelte Body-Adiposity-Index (BAI). Innerhalb der Studie bot der BAI keine Vorteile gegenüber dem Body-Mass-Index (BMI). Außerdem konnte das Diabetes-Risiko anhand des Taillenumfangs präziser bewertet werden. Erst im vergangenen Jahr entwickelten amerikanische Forscher die Gleichung für den BAI (BAI = Hüftumfang in cm/(Körperlänge in m)1,5 – 18 = prozentualer Körperfettanteil), vor dem Hintergrund den prozentualen Körperfettanteil einfach, preiswert und genau einschätzen zu können. Mittlerweile wird die neue Formel – in der Annahme, dass der BAI aussagekräftiger als der BMI ist – bereits verstärkt im Gesundheitswesen angewendet. Aufgrund weniger wissenschaftlicher Daten, die zu dem neuen Index vorliegen, hat nun eine Forschergruppe des Deutschen Zentrums für Diabetes-Forschung die Aussagekraft des BAI mit der von Hüft- und Taillenumfang Messung sowie der des BMI verglichen. Die Studie wurde von dem Ernährungsepidemiologen Matthias Schulze, Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke, und dem Mediziner Norbert Stefan, Medizinische Klinik IV der Universität Tübingen, geleitet. Für ihre Untersuchungen zogen die Wissenschaftler Daten aus drei verschiedenen Studien heran. Als Goldstandard für den Vergleich der einzelnen Verfahren wurden Magnet-Resonanz-Tomographie-Messungen durchgeführt, die den Körperfettanteil sehr genau bestimmen. Stefan zufolge stellt der BAI keine Alternative zum BMI dar. Vielmehr sei das Messen des Bauchumfangs zusätzlich zur Berechnung des BMI sinnvoll.
Quelle: www.dife.de
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