DIABAT erforscht braune Fettzellen. Kann braunes Fettgewebe bei der Bekämpfung von Typ-2-Diabetes oder dem metabolischen Syndrom helfen?
Dieser Frage widmet sich nun DIABAT, ein europäisches Forschungskonsortium, das von Prof. Dr. Herzig, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ) Heidelberg, koordiniert wird. Im Gegensatz zu dem energiespeicherndem weißen Körperfett verbrauchen braune Fettzellen Energie, indem es diese in Wärme umwandelt. Der bis dahin nur bei Säuglingen bekannte Gewebetyp konnte im Jahr 2007 auch bei Erwachsenen nachgewiesen werden. Wissenschaftler des DKFZ fanden zudem im letzten Jahr heraus, dass Prostaglandin in weißen Fettzellen die Entstehung von Zellen anregt, die viele Charakteristika brauner Fettzellen aufweisen. Mit diesen Erkenntnissen kann eine völlig neuer Weg bei der Bekämpfung von Adipositas eingeschlagen werden: Die Aktivierung oder Regeneration von nur kleinen Mengen an braunen Fettzellen würde den Abbau des weißen Fetts, den Glucoseverbrauch und damit auch den Energieverbrauch eines Menschen signifikant steigern. Zu den definierten Aufgaben von DIABAT gehören u. a. die Identifizierung von Stamm- bzw. Vorläuferzellen und die Suche nach Wirkstoffen, die braune Fettzellen aktivieren. Der Name DIABAT setzt sich aus „Diabetes“ und der Abkürzung für „brown adipose tissue“ (braune Fettzellen) zusammen. Die Forscher um Prof. Herzig haben sich mit 19 Institutionen aus 12 europäischen Ländern zusammengeschlossen. In den kommenden vier Jahren stellt die EU für dieses Forschungsprojekt Fördermittel in Höhe von sechs Millionen EUR bereit.
Quelle: www.dkfz.de
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