Antidiabetischer Effekt bei Flavonen entdeckt
In einer aktuell veröffentlichten Untersuchung konnten Forscher des Deutschen Instituts für Ernährung (DifE) in Potsdam-Rehbrücke erstmals zeigen, dass die Flavone Luteolin und Apigenin die intrazellulären Signalwege von Insulin beeinflussen. Des Weiteren vermindern sie die Zucker- und Fettsynthese in Leberzellen. Laut Studienleiter Andreas F. H. Pfeiffer ließe sich daher annehmen, dass beide sekundären Pflanzenstoffe antidiabetisch wirken. Außerdem könnten die Ergebnisse erklären, warum pflanzliche Nahrungsmittel mitunter eine wichtige Rolle bei alternativen Diabetestherapien spielen.
Bei der Suche nach natürlichen Stoffen mit einer günstigen Wirkung auf Typ-2- Diabetes entdeckte das Team um Pfeiffer, dass Luteolin und Apigenin in humanen Zellen den Transkriptionsfaktor Forkhead-Box-Protein O1 (FOXO1) aktivieren. Das Eiweißmolekül FOXO1 spielt u. a. bei o. g. Vermittlung des Insulin-Signals eine wichtige Rolle. Auch konnten die Wissenschaftler erstmals an kultivierten menschlichen Leberzellen nachweisen, dass beide Flavone die Synthese von Enzymen herunterregulieren, die für die Zucker- und Fettneubildung entscheidend sind. Pfeiffer zufolge ließe sich dieses Wissen zukünftig nutzen, um im Verbund des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung neue Ernährungsstrategien und eventuell auch neue Antidiabetika zu entwickeln.
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