inhalative Cortikoide und Diabetes
Wie eine kanadische Studie zeigte, haben Personen, die regelmäßig inhalative Corticosteroide anwenden, ein höheres Risiko, einen Diabetes zu entwickeln. Inhalative Corticosteroide werden heute als Standardtherapie bei entzündlich bedingten Lungenerkrankungen eingesetzt, u. a. bei Asthma bronchiale und COPD. Forscher aus Montreal werteten die Daten von rund 390.000 Krankenversicherten aus, bei denen eine entsprechende Medikation gegen respiratorische Erkrankungen dokumentiert war. Es stellte sich heraus, dass innerhalb von 5,5 Jahren über 30.000 Personen neu an Diabetes erkrankten. Durchschnittlich erhöhte sich das Risiko um 34%, wobei höher dosierte Inhalationen mit einer noch größeren Diabetesrate einhergingen. Darüber hinaus wurden etwa 2.100 Patienten, die bereits zu Studienbeginn orale Antidiabetika erhielten, auf Insulin umgestellt. Aufgrund der Ergebnisse empfehlen die Wissenschaftler, bei Betroffenen, die hochdosierte inhalative Corticosteroide erhalten, regelmäßig den Blutzucker zu kontrollieren. Außerdem raten sie dazu, den Einsatz hoch dosierter Cortisoninhalationen auf klar festgelegte Indikationen zu begrenzen.
Quelle: Ärzteblatt Dezember 2010
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