Hat das Geschlecht Einfluss auf die Behandlung des Typ-2-Diabettes? Wie wirkt sich eine Lebensstiländerung bei Frauen bzw. Männern auf die Diabetes-Therapie aus?
Wie aktuell aus einer deutschlandweiten Studie hervorgeht, nimmt das jeweilige Geschlecht der Patienten Einfluss auf die Behandlung ihres Typ-2-Diabetes. Im Rahmen der Untersuchung erhielten 9108 Probanden über einen Zeitraum von durchschnittlich acht Monaten unterschiedliche Diabetes-Therapien wie Metformin, Sulfonylharnstoffe und andere Antidiabetika. Einem Teil der Studienteilnehmer wurde darüber hinaus eine Lebensstiländerung angeraten, entweder allein oder in Kombination zur Arzneimittel-Therapie. Es zeigte sich, dass Frauen nach einer Lebensstiländerung – egal, ob sie Metformin oder Sulfonylharnstoffe einnahmen oder nicht – deutlich mehr an Gewicht verloren als Männer. Bei den männlichen Probanden hingegen reduzierte sich nach der Lebensstiländerung oder der Einnahme von Metformin, der HbA1c-Wert deutlicher als bei Frauen. Lediglich die Diabetes-Therapie mit Sulfonylharnstoffen zeigte in Bezug auf den HbA1c-Wert keinerlei geschlechtsspezifischen Unterschiede. Laut den Autoren der Studie sollte demnach zukünftig das jeweilige Geschlecht des Patienten bei der Behandlung von Diabetes größere Beachtung finden.
Quelle: www.diabetesinformationsdienst-muenchen.de
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