Studie: Hoher Blutzucker beschleunigt Abbau kognitiven Fähigkeiten
Diabetes mellitus geht mit dem verstärkten Abbau kognitiver Fähigkeiten im Alter einher. Dies fanden Wissenschaftler aktuell im Rahmen einer prospektiven Kohortenstudie heraus. Für die Health-ABC-Studie (Health, Aging and Body Composition Study) untersuchten die Forscher rund 3.000 US-Senioren, die zu Studienbeginn durchschnittlich 74 Jahre alt waren. 23,4 % der Probanden waren bereits an Diabetes erkrankt, weitere 5,2 % entwickelten die Stoffwechselerkrankung in den folgenden Jahren. Schon bei den anfänglichen Tests zur Beurteilung der kognitiven Fähigkeiten schnitten die Diabetiker schlechter ab. Die Resultate fielen umso schwächer aus, je höher der HbA1c-Wert und je mangelhafter die Blutzuckereinstellung waren. Im Laufe der Nachbeobachtungszeit vergrößerte sich die Diskrepanz zwischen Diabetikern und Nichtdiabetikern hinsichtlich kognitiver Fähigkeiten. Ein Kausalschluss kann daraus jedoch nicht gezogen werden. Möglicherweise kümmern sich Menschen mit kognitiven Defiziten weniger um ihre Gesundheit und haben ggf. mehr Probleme, eine optimale Blutzuckereinstellung zu erreichen. Sollte die Hypothese stimmen, dass Diabetes auf Dauer das Hirn beeinträchtigt, könnte die hohe Prävalenz der Erkrankung das verstärkte Auftreten von Demenzerkrankungen bei Senioren erklären.
Quelle: www.aerzteblatt.de
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