Ein schlecht eingestellter Blutzuckerspiegel schwächt bei Diabetikern die Abwehr von Infektionen.
Zu diesem Ergebnis kamen nun britische Wissenschaftler, die den Zusammenhang von Stoffwechseleinstellung und der Anfälligkeit von Infektionen innerhalb einer großen Kohortenstudie näher beleuchteten. Die Forscher analysierten dazu die Daten eines britischen Hausarztregisters und verglichen die Infektionsraten von rund 35 000 Typ-2-Diabetes-Patienten und über 600 000 Nicht-Diabetes-Patienten. Es zeigte sich u. a., dass Menschen mit Diabetes häufiger an bakteriellen und Pilz-Infektionen litten als Stoffwechselgesunde. Bis auf das Herpes-simplex-Virus traten sämtliche Infektionskrankheiten in der Gruppe der Typ-2-Diabetiker häufiger auf. Denkbare Ursachen für die größere Anfälligkeit für Infektionen bei Menschen mit Diabetes sind u. a. die verminderte Gewebedurchblutung bei bereits bestehenden Gefäßschäden. Zudem könnte eine erhöhte Glucosekonzentration in den oberen Gewebeschichten die Ansiedlung von Bakterien und Pilzen erleichtern.
Von der Linden-Apotheke Ihnen angezeigt: www.aerztezeitung.de